Die Thermalbäder in Leukerbad, die Viadukte der Südrampe, der Stockalperpalast in Brig und immer wieder diese historischen Wasserleitungen – auf dieser Tour herrscht keine Langeweile.
Im Wallis scheint oft die Sonne. Vielleicht heisst ja deshalb diese Schweiz-Mobil-Route «Walliser Sonnenweg». Vor allem an schönen Sommertagen macht der Weg seinem Namen alle Ehre. Schatten gibt es nur wenig. Das erfahren wir auch beim Aufstieg zur Varneralp. Dabei beginnt doch diese erste Etappe, von Crans-Montana nach Leukerbad, so angenehm: der Weg führt entlang der Bisse du Tsittoret ins Tal der Tièche. Wasserleitung bewässert die Gärten und Rebberge der Gemeinden Venthône, Randogne, Mollens, Miège, Sierre und Veyras.
Der Weg nach Leukerbad ist weit. Erst am späten Nachmittag taucht die Kulisse des bekannten Kurortes auf. Jetzt freuen wir uns auf ein Bad. Denn was gibt es angenehmeres als nach einem langen Wandertag im Thermalwasser zu entspannen? Der zweite Tag beginnt dann recht luftig. Die Albinenleitern dürften wohl eine der ältesten Wegverbindungen zwischen Leukerbad und seinem Nachbarort Albinen sein. Acht Leitern überwinden einige Steilstufen und einen Höhenunterschied von 100 Metern. Das Dorf Albinen beeindruckt durch seine schöne Hanglage und hat, wie auch die Gemeinden Guttet-Feschel, Erschmatt und Jeizinen, viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Der wildeste Teil dieser eher unbekannten Region ist die Feschelschlucht, die am Taleingang durch die «Hohe Brücke» überwunden wird.
Auf den Etappen drei und vier folgt der Walliser Sonnenweg mehrheitlich der Lötschberg-Südrampe. Diese orientiert sich in ihrer Wegführung an der Bahnlinie der Lötschbergbahn. Wanderer und Bahnliebhaber kommen auf ihre Kosten: man bestaunt kunstvoll angelegte Viadukte und spektakulär an der Bergflanke verlaufende Gleisabschnitte. Landschaftliche Höhepunkte sind die vier Täler Jolital, Bietschtal, Baltschiedertal und Gredetschtal, die gradlinig in Richtung Rhonetal hinab verlaufen. Dunkle Walliser Häuser, alte Stadel und Speicher und der Stockalperpalast in Brig sind weitere Attraktionen. Und auf so manchem Wegstück wird der Sonnenweg zur Suonenwanderung. Die kunstvoll angelegten Wasserkanäle leiten das kostbare Nass auf die Wiesen und Felder der Sonnigen Halden.
Die Albinenleitern zwischen Leukerbad und Albinen kann man auch auf einem markierten Wanderweg umgehen.
Auf den Etappen drei und vier liegen die Stationen Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg und Lalden direkt an der Bahnlinie. Das ist praktisch, so kann man bei Bedarf auch mit einer Zugfahrt abkürzen.
Viertägige Bergwanderung am Südhang der Berner Alpen. Ausdauer und Trittsicherheit erforderlich. Markierung: Grünes Quadrat mit Nr. 61. Schwierigkeit: T3.
Normale Wanderausrüstung, Kleidung für 4 Tage.
Crans-Montana Tourisme, Tel. 0848 22 10 12, www.crans-montana.ch
Leukerbad Tourismus, Tel. 027 472 71 71, www.leukerbad.ch
Verkehrsverein Sonnige Halden, Tel. 027 946 63 14, www.sonnige-halden.ch
1. Tag: Crans-Montana – Leukerbad (T3, Aufstieg etwa 1300 Hm, Abstieg etwa 1400 Hm, 8 ½ h).
2. Tag: Leukerbad – (evtl. Seilbahn Jeizinen) –Gampel (T2, Aufstieg etwa 1200 Hm, Abstieg etwa 1100 Hm, 6 ½ h).
3. Tag: Gampel – Ausserberg (T2, Aufstieg etwa 1000 Hm, Abstieg etwa 600 Hm, 5 h).
4. Tag: Ausserberg – Mund – Brig (T2, Aufstieg etwa 900 Hm, Abstieg etwa 1200 Hm, 7 h).
Public transport friendly
Anreise: Mit dem Zug bis Sion oder Sierre, weiter mit Bus nach Crans-Montana; ab Sierre auch alternativ mit Standseilbah nach Crans-Montana.
Rückreise: Mit dem Zug ab Brig.
Mit dem Auto am besten bis Sion. Nach der Wanderung mit dem Zug von Brig zurück nach Sion (Fahrzeit etwa 30 bis 45 Minuten).
Parkplätze in Sion und Crans-Montana.
Wandermagazin SCHWEIZ, Ausgabe 7/2016: Mehrtagestouren. Rothus-Verlag, Solothurn, www.wanderwege.ch
LK 1:50.000, 263T Wildstrubel, 273T Montana, 274T Visp.
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