Spektakulärer 2. Tag mit der Salbitbrücke und dem leichten Klettersteig durchs Spicherribichelen.
Die Hängebrücke über den Tobel Spicherribichelen überquert den Tobel Stotzig Chäle seit einigen Jahren und ersetzt dadurch den alten, direkt durch den Tobel leitenden Kettenweg. Damit ist eine Verbindung zwischen Salbit- und Voralphütte geschaffen worden, die auch für gute Wanderer möglich ist und die beschriebene Hüttenrunde eigentlich erst erschließt. Ein weiterer Tobel, der Spicherribichelen ist durch einen leichten Klettersteig erschlossen. Den Tobelgrund sollte man wegen hoher Steinschlaggefahr sehr zügig durchqueren.
Klettersteigsets ohne kann man sich auf der Salbithütte für diese Etappe ausleihen (ca. 20 CHF). Meine Empfehlung ist aber, ein eigenes Set inkl. Helm mitzunehmen.
Im Tobel Spicherribichelen ist wegen der Steinschlaggefahr etwas Eile angesagt. Es empfiehlt sich etwas Abstand untereinander zu halten.
Kletterer am Salbitschijen beobachten.
Alle Angaben ohne Gewähr. Das Begehen und Befahren der hier beschriebenen Touren erfolgt auf eigenes Risiko und setzt entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraus.
Die Runde ist nicht als Klettersteigtour ausgewiesen. Dazu sind die Drahtseileinlagen zu wenig. Für erfahrene Bergsteiger sollte die Runde aber gut machbar sein, wenn man weiß, wie man mit einem Klettersteigset umgeht.
Steinschlaggefahr im Tobel Spicherribichelen.
Klettersteigausrüstung.
Von der Salbithütte (beschildert in Richtung Salbitbrücke und Voralphütte) geht es zunächst ein paar Höhenmeter hinauf, bis man an einer Geländekante ins Tal der Voralpreuss wechselt. Teilweise ausgesetzt und versichert geht es weiter bis zum Beginn der Hängebrücke. Am anderen Ende der Brücke erwartet uns eine geneigte Leiterpassage. Auf dem Weiterweg können wir den bekannten Westgrat auf den Salbitschijen gut einsehen und die ein oder andere Seilschaft beobachten. Wir erreichen das Salbitbiwak, das ebendiesen Kletterern den frühen Einstieg in die lange Route ermöglicht und wenig später den Einstieg in den Klettersteig. Am Drahtseil hangeln wir uns entlang und hinab ins Spiecherribichelen, queren den Tobel zügig und erreichen eine lange, steile Leiterpassage, die uns aus dem Tobel nach oben geleitet. Am Ende der Leitern kann man eine Pause einlegen, um die tolle Aussicht zu genießen. Man kann auch gut hinauf bis zur Gipfelnadel des Salbitschijen schauen und eventuell einen Kletterer erspähen, der oben die Nadel „reitet“.
Nach den Leitern geht es mit einigem Auf und Ab tiefer hinein ins Tal der Voralpreuss. Nach einer längeren Querung auf ca. 2.500m teilt sich die blaue Markierung. Eine ältere Spur verliert nach links abzweigend etwas an Höhe, um den Tobel Chüeplanggenchelen zu queren (nicht zu empfehlen, Pfad im schlechten Zustand, Steinschlag, steil), der Pfad mit der neueren Markierung steigt noch etwas an und berührt den Tobel nur am oberen Ansatz. Danach geht es hinab auf etwa 2.400m bis man die Steilstufe des durch Gletscher ausgeschliffenen U-Trogtales erreicht und steil zur dann sichtbaren Voralphütte absteigt. Unterwegs weist in diesem Abschnitt ein Schild nach rechts hinauf in Richtung Zenden, das wir aber nicht weiter beachten.
Wer noch Zeit und Lust hat, kann nach einer Pause auf der Hütte in Richtung Wallenbuchfirn und Sustenjoch wandern.
Insgesamt T4 und Klettersteig A/B
SAC Verlag, Thomas Bachmann, Wanderfitzig: talein, talaus durchs Göschenertal (Nettes Büchlein. Erscheinungsjahr 1999. Also etwas älter. Konzentriert sich auf das Göschener Tal und bietet viele Informationen zu Land und Leuten)
Schweizer Landeskarte 1:25.000, Blatt 1211 Meiental, Blatt 1231 Urseren
www.alpenvereinaktiv.com: Die Schweizer topografischen Karten sind als Layer in der Kartenansicht in verschiedenen Maßstäben verfügbar
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Alfred Steinki